Jetzt geht es wieder los. Alle Parteien sind sich einig: München muß häßlicher werden. Also werden tausende von Plakatständern aus den Depots geholt und jeder freie Baum und Laternenpfahl mit Arschgesichtern und platten Parolen umwickelt. Die CSU und SPD haben sich die besten Stellen natürlich schon vor ein paar Wochen reserviert, der Mittlere Ring ist da aufgrund der hohen Vorbeifahrerquote sehr beliebt. Ich vermute mal, da gibt es diskrete Nichtangriffspakte zwischen den Widersachern: ihr bekommt Kreuzung A, dafür bekommen wir Ampel B.

Ist schon toll. Jeder Normalbürger, der es sich anmaßen würde, das Stadtbild derartig penetrant zu verunstalten, würde vermutlich mit Hilfe des "Graffiti-Gesetzes" zur Verantwortung gezogen werden. Sitzt man aber im Rechts-Selbstbedienungsladen, backt man sich halt mal eben ein Gesetz, das optische Umweltverschmutzung für den persönlichen Gebrauch legitimiert.

Vielleicht wäre es an der Zeit, ein Bürgerbegehren dagegen ins Leben rufen? Am besten gleich mal ein paar Plakate aufstellen...

23.07.05 13:11
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Kommentare

Vielleicht sollte ich noch folgendes hinzufügen: wer seine Wahlentscheidung aufgrund von Plakaten trifft, dem sollte eigentlich auf der Stelle das Wahlrecht entzogen werden.

Hinterlassen von: Mario am 24.07.05 17:21